Am 13.05.2015 berichtet DIE ZEIT im Teil Wirtschaft ‚Holt das Geld da raus‘ über die Divest-Bewegung, die mittlerweile auch Deutschland erreicht hat.
Wie lässt sich der Klimawandel noch aufhalten ? Neue Bürgerinitiativen wollen Investoren zwingen, Kohle-, Öl- und Gaskonzernen das Kapital zu entziehen – und sie haben erste Erfolge damit.
‚Unternehmen, Universitäten, Städte, Pensionsfonds, Versicherungen und Kirchen sollen ihr Geld nicht mehr in die 200 börsennotierten Konzerne mit den größten fossilen Energiereserven stecken. Gazprom steht auf der Liste, genau wie EXXON, BP, Statoil, PetroChina, Coal India, RWE und BASF. Wer bereits Aktien und oder Anleihen an diesen Unternehmen besitzt, soll sie verkaufen.
So sollen Unternehmen, die mit Öl, Gas und Kohle Geschäfte machen, finanziell austrocknen. Wenn sie keine Investoren mehr finden, so das Kalkül, dann bleiben die fossilen Energieträger unter der Erde und werden nicht mehr verbrannt. Geschäfte auf Kosten der Erderwärmung sollen sich nicht mehr lohnen.‘
Anm. vom 27.05.2015: in der Presse (WELT Kompakt) vom 26.05.2015 wird davon berichtet, dass französische Banken und Versicherer ihr Engagement in der Kohleindustie zurückfahren. Axa-Chef Henri de Castries berichtet, dass sein Unternehmen das Investment um € 500 Mio. verringert, weil die Verstromung von Kohle besonders stark zum Klimawandel beitrage. Wichtiger als das relativ bescheidene Desinvestment ist das Argument, dass sich die Bewertung dieser Kapitalanlagen in Zukunft ändern kann und daher ein finanzielles Risiko darstellen !
Anm. vom 31.05.2015: theguardian.com berichtet, dass nunmehr auch der norwegische Staatsfonds dabei ist. Die Bewegung wird größer ! http://www.theguardian.com/world/2015/may/27/norway-sovereign-fund-reduce-coal-assets