Erneuerbare Energien können nicht nur die Atomkraft ablösen, sondern reduzieren auch den Bedarf an fossilen Rohstoffen: Der zunehmende Einsatz erneuerbarer Energien in den Bereichen Strom, Wärme und Verkehr machte – im Vergleich zu 1990 – im Jahr 2015 den Import fossiler Rohstoffe im Wert von 8,16 Milliarden Euro unnötig. Das zeigt ein Kurzgutachten des Öko-Instituts im Auftrag des Energie- und IT-Anbieters Lichtblick und der Naturschutzorganisation WWF Deutschland. Dem Gutachten zufolge entfielen mit 4,35 Milliarden Euro über 50 Prozent der Einsparungen auf den Stromsektor.
Im Wärmesektor ersparten demnach erneuerbare Energien Gasimporte im Wert von 2,81 Milliarden Euro, im Verkehrsbereich vermied der Einsatz von Biokraftstoffen rund eine Milliarde Euro Importkosten. Weiteres Ergebnis der Studie: Während 2015 in Deutschland etwa 25 Milliarden Euro für die Förderung der erneuerbaren Energien ausgegeben wurden, lagen die Nettokosten für die Einfuhr fossiler Rohstoffe aus dem Ausland etwa bei 66 Milliarden Euro. Die Finanzierung der regenerativen Energien habe zudem in Deutschland zu erheblichen Innovationseffekten geführt.
Der weitere Ausbau der erneuerbaren Energien sei daher auch eine langfristige Investition in die Unabhängigkeit und Widerstandsfähigkeit der deutschen Energieversorgung